Die Freiwillige Feuerwehr Afritz wurde im Jahr 1886 gegründet.
Sie erreichte im Gründungsjahr eine Mitgliederzahl von 15 Kameraden, unter der Leitung des Kameraden Johann Huber, Gastwirt in Gassen. Als Vermögen war vorhanden: Das Rüsthaus in Kraa, eine Kastenspritze, 120 Meter Druckschläuche, 1 Strahlrohr, 2 Krückenspritzen und
6 komplette Rüstungen.
Die Chronik berichtet leider nicht, wer diese 11 Männer, die außer den in den Statuten unterzeichneten Gründungsmitgliedern, waren.
Auch ist kein Hinweis vorhanden, wie die Mittel zur Finanzierung des ersten Rüsthauses und der ersten Geräte aufgebracht wurden.
Sehr bedauerlich ist auch, dass die erste Kastenspritze in den sechziger Jahren gedankenlos verschrottet wurde. Ein Stück Feuerwehrvergangenheit ist damit unwiederbringlich verloren gegangen.
Im Jahre 1889 war es bereits möglich geworden, eine neue Handkraftspritze und 150 Meter Druckschläuche anzuschaffen.
Die Mittel dazu kamen aus dem Reinerlös von Veranstaltungen, die von der Feuerwehr durchgeführt wurden, sowie aus der Gemeindekasse und aus dem Landesfeuerwehrfond.
In Afritz Oberdorf wurde ein notdürftiges Rüsthaus ohne Schlauchturm errichtet, und die Kastenspritze aus Kraa dorthin überstellt. Die neue Handkraftspritze wurde im Rüsthaus Kraa deponiert.
Es waren also erst drei Jahre seit der Gründung vergangen, und die junge Wehr besaß bereits zwei Rüsthäuser und zwei Handdruckspritzen. Schon daraus kann man ersehen, wie sehr diese Männer schon damals die Notwendigkeit der Selbsthilfe erkannten.
Dieses Gerät ist noch heute im Depot der Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Afritz am See, in Afritz-Oberdorf, untergebracht.
Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Afritz 1924
Es ist nicht schwer
in guten Tagen
das Fahnentuch voranzutragen
der stolzen Reih,
erst wenn im Sturm
die fetzen knattern
der zage Haufen will zerflattern,
zeigt sich die Treu.
50-jähriges Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Afritz im Jahre 1963. In diesem Jahre hatte die wehr unter dem Kommando des Herrn Josef Ortner vgl. Ungnad in Gassen den höchsten Manschaftsstand von 115 Kameraden. In der vordersten Reihe, hinter der Musik sind unter anderen zu sehen: Der Komandant Josef Ortner, der Stellvertreter David Rauch, Feuerwehrarzt Hans Nussbaumer, Schriftführer Hans Brunner, Kassier Fritz Strobl und Organisator und Leiter des Gründungsfestes Schulleiter Helmuth Binder. In der Musikreihe Kapellmeister Konrad Pessentheiner.
Motorspritze Type B48. Angekauft im Jahre 1929
unter dem Komandanten Peter Manhart.
Diese Pumpe ist heute noch in sehr gutem Zustand
und voll einsatzfähig.
Motorspritze Type RW 25. Angekauft im Jahre 1950
Unter dem Kommandanten Ernst Orter.
Am 24. September 1950 fand die Einweihung statt.
Die Patinen: Elise Glinzner, Maria Stramer, Floriana Stelzl,
Maria Pristovschek.
Die Pumpe erhielt den Namen „Floriana“.
Erstes Rüsthaus in Kraa.
Es wurde im Gründungsjahr 1886 erbaut.
Im Jahre 1936 wurde es renoviert.
Nach der Fertigstellung des neuen zentralen Rüsthauses
wurde es an der Fa. Walter Kaiser verkauft.
Zweites Rüsthaus in Afritz-Oberdorf.
Erbaut im Jahre 1889.
Vergrößert und mit einem Schlauchturm versehen
im Jahre 1936.
In den 70er Jahren wurde der Schlauchturm wieder abgetragen.
Heute dient es der Feuerwehrkameradschaft als Depot.
Im Jahre 1902 wurde in Afritz eine eigene Feuerwehrkapelle gegründet, die bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges bestand. Bei allen Anlässen, heiterer oder trauriger Art wirkte sie mit und war ein stolzes Aushängeschild der Freiwilligen Feuerwehr Afritz.
Wir wollen auch dieser Männer gedenken, die durch viele Jahre diese Musikkapelle als Kapellmeister leiteten: Josef RESCH, Peter TALGGER, Albin GRIESSER, Konrad PESSENTHEINER
Die Freiwilliger Feuerwehr Afritz mit Ihrem rührigen Kommandanten Johann Orter und Bürgermeister Eduard Wilpernig. Aufgenommen im Jahre 1966 anlässlich des 80-jährigen Gründungsfestes.
Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Afritz. Erbaut in den Jahren 1959 bis 1961 unter dem Kommandanten Johann Orter und Bürgermeister Albert Köchl.Tausende freiwillige Arbeitsstunden und enorme Geldspenden der Bevölkerung von Afritz und Verditz machten den Bau dieses Rüsthauses erst möglich.
Dieser Tag war ein Festtag für die Freiwillige Feuerwehr Afritz. Ein großer Wunsch, seit Jahren schon gehegt, war in Erfüllung gegangen. Ein Rüstfahrzeug der Marke Land-Rover, konnte feierlich übergeben werden. Dass es möglich war, schon 4 Jahre nach dem Bau des neuen Rüsthauses, ein Löschfahrzeug anzuschaffen, war in erster Linie der Intitative des Kommandanten Johann Orter zuzuschreiben. Auch der Bürgermeister Eduard Wilpernig mit seinen Vorstand und den Gemeinderäten hatte wie immer großes Verständnis für die Belange der Wehr. Auch der Zuschuss vom Land Kärnten und vor allem die große Opferbereitschaft unserer Bevölkerung machen diesen Ankauf möglich. Als Patinnen zeichneten: Frau Dora Wilpernig und Frau Karoline Ortner. Dieses Fahrzeug steht heute nicht mehr im Einsatz.
80-jähriges Gründungsfest und Weihe
der VW-Pumpe, Typ 122, am 10.Juli 1966
Von links nach rechts: hintere Reihe: Otto Summerer, Erich Kaiser, Hans Unterköfler, Friedl Kahlhofer, Karl Brenn, Fritz Burger, Willi Nageler, Emil Hernler, Kurt Nageler, Emil Kratzwald, Friedl Mainhard. Mittlere Reihe: Edi Wilpernig, Adolf Brunner, Franz Harder, Ernst Orter, Peter Lamegger, Xander Berger, Fritz Kanduth, Sepp Steiner, Leopold Brenn, Gottfried Ofner. Vordere Reihe: Fritz Gaggl, Otto Pirker, Peter Nageler, Johann Orter (vlg. Schober), Josef Orter, Ludwig Straner, Matthias Orter.
Im Bild von links nach rechts: Kommandant Johann Orter,
Komm. – Stellv. Peter Nageler, Bürgermeister Eduard Wilpernig Kameradschaftsführer Josef Orter.
Ansprache während des Festaktes des Bezirksfeuerwehrkommandanten
Herrn Max Marginter aus Treffen.
Im Jahr 1976 wurde dieser Unimog U125 als Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Afritz angeschafft. Die feierliche Einweihung fand am 24.Juli.1977 statt. Der Gesamtwert des Fahrzeuges betrug damals ganze 1,2 Millionen Schilling. Dafür verfügte das Fahrzeug über einen 1300l Wassertank und 100l Schaummittel und leistete jahrzehntelang gute Dienste. Es wurde erst im Jahr 2005 durch unser derzeitiges RLFA ersetzt.
Der Juli 1985 ist vielen älteren Kameraden mit Sicherheit bis heute in Erinnerung. Ein heftiger Wolkenbruch führte damals dazu, dass Muren den Lauf des Tassacherbachs verlegten und viele Teile des Ortes mit Schlamm und Geröll überschwemmten. Die Bundesstraße war tagelang nicht passierbar und die Kameraden arbeiteten unermüdlich.
Überschattet wurde dieser Einsatz aber vom plötzlichen Ableben des damaligen Altbürgermeisters Eduard Wilpernig, der unserer Feuerwehr immer sehr wohl gesonnen war.
Im Jahr 1986 veranstaltete die Feuerwehr dann ein großes Fest zu ihrem 100 jährigem Jubiläum. Unzählige Gäste, Gratulanten und Gönner unserer Feuerwehr ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen mit ihren Kameraden und Freunden die Kameradschaft hochleben zu lassen.
Dieses Foto zeigt einige unserer damaligen Ehrenmitglieder und Altkameraden in Mitten unseres damaligen Bürgermeisters Emil Reicher und des Kommandanten Raimund Pucher.
Stehend von links nach rechts:
Johann Kratzwald, Peter Nageler, Leopold Brenn, Otto Summerer, Ludwig Straner und Franz Harder
Sitzend von links nach rechts:
Anton Weißensteiner, Emil Reicher, Raimund Pucher
Fortsetzung folgt.....